Die bekannte Streamerin und Unternehmerin Amouranth hat offenbart, dass ihr Twitch-Kanal zeitweise einem sogenannten „Shadow Ban“ unterlag. Laut ihrer Aussage war der Grund hierfür ein automatisches System, das bestimmte Inhalte als „zu erwachsen“ einstuft. Besonders interessant: Twitch-CEO Dan Clancy persönlich bestätigte nicht nur das Problem, sondern sorgte sogar für die Aufhebung dieser Einschränkung.
Hintergrund: Wie es zum vermeintlichen Shadow Ban kam
Amouranth, die kürzlich wegen eines bewaffneten Überfalls auf ihr Haus in den Schlagzeilen war, machte sich auf Twitch vor allem mit Hot-Tub-Streams und ASMR-Inhalten einen Namen, wobei sie die Grenzen zwischen jugendfreiem und erwachsenem Content regelmäßig auslotete. Obwohl diese Streams offiziell nicht verboten waren, bemerkte die Streamerin, dass ihre Inhalte deutlich schlechter auffindbar waren und kaum noch in Empfehlungen erschienen.
Während dieser Zeit beschuldigte sie Twitch, sie quasi „unsichtbar“ zu machen, ohne eine offizielle Sperre zu verhängen. Fans mussten umständlich über Direktlinks oder ihre Follower-Liste zu ihrem Kanal gelangen. Suchfunktionen und Startseiten-Algorithmen schienen sie zu ignorieren.
Dan Clancy reagiert auf Nachfragen
In einem Gespräch mit Dan Clancy, dem aktuellen Twitch-CEO, erhielt Amouranth schließlich Gewissheit:
„Er meinte, es handle sich um ein automatisches Feature, das Kanäle mit vermeintlich reiferen Inhalten einschränkt. Mein Kanal war aus diesem Grund über ein Jahr lang ‚gesperrt‘.“
Nachdem sie Clancy darauf hinwies, dass sie nicht ausschließlich sexuelle Inhalte oder freizügige Kameraeinstellungen nutze, sondern auch IRL-Streams mit Tieren oder anderen Themen mache, entschied er, die Sperre zu entfernen.
„Er sagte: ‚Da hast du recht, ich nehme das sofort von deinem Account.‘“
Besserer Draht zur neuen Twitch-Führung
Amouranth lobte im Zuge dessen die Kommunikationsfreudigkeit und Offenheit von Dan Clancy. Anders als früher, so die Streamerin, reagiere das Management jetzt direkter auf Fragen und Anliegen von Content Creators. „Er ist sehr zugänglich und interessiert an unseren Ideen“, betonte sie in einem Interview.
Dennoch ist Amouranth inzwischen nur selten auf Twitch, der Plattform, auf der diverse Streaming-Rekorde aufgestellt wurden, zu sehen. Seit Jahresbeginn streamte sie dort laut eigener Aussage lediglich dreimal und fokussiert sich lieber auf den konkurrierenden Streaming-Dienst Kick, dessen Besitzer zahlreiche bekannte Streamer mit viel Geld gelockt haben. Ein ausschlaggebender Faktor dafür könnte die flexible Ausrichtung von Kick in Bezug auf Content-Beschränkungen sein.
Zwischen Comeback und weiteren Projekten
Nachdem sie vor Kurzem Opfer eines Einbruchs wurde, ging Amouranth live, um ihre Fans zu beruhigen und weitere Pläne zu besprechen. Sie kündigte an, in Zukunft wieder regelmäßiger zu streamen, wolle sich aber zunächst eine kurze Auszeit gönnen, um das Erlebte zu verarbeiten.
Wer mehr Details zu ihrer aktuellen Situation erfahren möchte, findet im „Clickbaited“-Podcast weitere Einblicke in ihre Streaming-Karriere, den Umgang mit dem wachsenden Ruhm und den Schattenseiten des Influencer-Daseins. Klar ist: Amouranth bleibt eine der bemerkenswertesten Persönlichkeiten der Streaming-Welt – ob auf Twitch, Kick oder einer ganz anderen Plattform.
