Es ist nun mittlerweile 13 Jahre her, seitdem uns Stronghold für den PC ins Mittelalter entführt. Heute sehen wir uns den ersten Teil der Serie an, der von Firefly Studios ins Leben gerufen wurde. Es ist auch der einzige Teil der Serie, der für Mac OS erschienen ist. Das Spiel präsentiert sich mit einem Metascore von 81, was für die heutige Zeit ziemlich beeindruckend ist. Ende 2012 wurden Stronghold sowie seine Ableger Stronghold: Crusader und Stronghold: Crusader Extreme mit einem HD-Patch für die gängige Standard-Aufllösung 1080p aufgemöbelt. Dieser verbessert die Grafik um einiges und erhöht die Sichtweite, womit man z.B. in der Lage ist, kommende Gegner früher zu erspähen.
Story: Die Geschichte von Stronghold ist ziemlich simpel gehalten. Durch eine hinterhältige Verschwörung wurde der König des Landes gefangen genommen, woraufhin die Unruhe im Volk nicht lange auf sich warten läßt und es schlussendlich zu einem Bürgerkrieg kommt. Wir spielen einen zu Anfang recht unerfahrenen Feldherren, dessen Vater von „der Schlange“ unter dem Vorwand einer Verhandlung für einen Waffenstillstand in einen Hinterhalt gelockt und kurz darauf eiskalt getötet wurde. Unsere Aufgaben in der Geschichte besteht darin, vier abtrünnigen Herzögen: Herzog De Peuce (Die Ratte), Herzog Beauregard (Die Schlange) , Herzog Truffe (Das Schwein) und Herzog Volpe (Der Wolf) das Handwerk zu legen und sie zu vernichten, um schlussendlich den Tod unseres Vaters zu rächen. Die Militärkampagne umfasst 21 Missionen, in denen man von einem unerfahrenen, einfachen Mann zu einem mächtigen Feldherren aufsteigt.
Darstellung: Stronghold präsentiert sich in einem mittelalterlichen Ambiente, was durch die altertümlichen Bauten zur Geltung kommt. Ebenso sehen die Produktionsstätten und Menschen ganz so aus, wie man es vom Mittelalter erwarten würde. Aber auch hier sind ein paar historische Unkorrektheiten, z.B. bei den Militäreinheiten: der Pikenier benutzt eine Hellebarde und keine Pike, Kleinigkeiten wie diese fügen der Atmosphäre aber keinen Schaden zu.
Steuerung und Gameplay: Gesteuert wird Stronghold wie jedes Echtzeit-Strategiespiel hauptsächlich mit der Maus. Am Anfang jeder Partie wird der Spieler aufgefordert, seinen Bergfried zu setzen, der als Behausung und Festung des Burgherren dient. Dieser muss, egal was es kostet, beschützt werden. Wenn er getötet wird, ist die Mission verloren. Als Zweites wird erwartet, dass man einen Kornspeicher platziert, der als Nahrungslager dient. Wie in anderen Spielen dieses Genres muss man erst anfangen, eine Wirtschaft aufzubauen und dann langsam ins Militärische übergehen. Denn nach einer gewissen Zeit rücken feindliche Armeen an, im Spiel ‚Invasionen‘ genannt, die es zu überstehen gilt. Ausserdem gibt es ein Beliebtheits-System, was darüber entscheidet, wie schnell neue Bürger in die Burg ziehen. Wenn z.B. der Beliebtheits-Wert unter 50 fällt, fangen die Bewohner an die Burg zu verlassen und im schlimmsten Fall steht man am Ende ohne Bevölkerung da. Dabei fliessen hier gewisse Faktoren ein, wenn man z.B. den Bewohnern mehr Nahrungsrationen gibt als normalerweise, gibt das je nach Großzügigkeit Plus-Punkte beim Volk. Wenn die Nahrung allerdings ausgeht, wird das Volk unzufrieden und dann gilt es entweder den Negativ-Faktor mit etwas Positivem auszugleichen oder das Problem anzugehen. Wenn alle Invasionen überstanden sind oder die jeweiligen Ziele der Mission erfüllt wurden, endet die Mission in einem Sieg. Am Ende jeder Mission wird dem Spieler anhand eines Punktestands angezeigt, wie er sich geschlagen hat, dabei fliessen missionsbedingte Faktoren in die Teilbewertung ein.
Atmosphäre: Atmosphärisch besticht Stronghold mit seinen liebevoll gestalteten Landschaften und dem für die damalige Zeit wundervollen Soundtrack, der je nach Situation perfekt ins Spiel einfliesst. Die Belagerungen, welche das Highlight der meisten Missionen darstellen, werden glaubwürdig und spannend dargestellt und es macht immer wieder Spass, sie zu erleben.
Fazit: Stronghold war für seine Zeit eins der schönsten und besten
Strategie-Spiele seiner Art und lädt dank dem HD-Patch von Firefly Studios immer wieder zum
erneuten Spielen ein. Für gerade mal 3,99€ bekommt man auf Steam eine spannende Militärkampagne mit 21 Missionen, die locker einen Tag in Anspruch nehmen kann. Ausserdem bietet Stronghold noch andere Spielmodi wie z.B. den ‚Freies Bauen‘-Modus, in dem man nach Lust und Laune seine Traumburg bauen kann und dann mit einem Knopfdruck eine Invasion generieren kann, um sich dann gegen diese zu verteidigen.

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