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Gaming

Krieg gegen die Milliarden-Dollar-Industrie der Cheats

Der Kampf gegen Videospiel-Cheats: Milliardenverluste für die Industrie. Können Entwickler das Cheat-Problem endlich lösen?

Ist es möglich den Krieg gegen die Cheats zu gewinnen?

Cheats in Videospielen existieren schon seit den frühen Tagen der Gaming-Geschichte. Doch während sie einst harmlose Hilfsmittel waren, die das Spielerlebnis verbesserten, sind sie heute zu einer großen Bedrohung für die Spieleindustrie geworden. Entwickler kämpfen verzweifelt gegen die Flut an Cheats, besonders im Multiplayer-Bereich, doch die Frage bleibt: Können sie diesen Krieg gewinnen?

Der Aufstieg der Cheats: Von „Manic Miner“ bis „Konami Code“

Der erste bekannte Cheat-Code tauchte 1983 in „Manic Miner“ auf, einem Spiel für die ZX Spectrum Konsole. Der berühmteste Cheat-Code aller Zeiten, der „Konami Code“ oder „Contra Code“, wurde in „Contra“ eingeführt und gab den Spielern 30 Leben. Was früher ein einfacher Trick war, um das Spiel zu erleichtern, hat sich mittlerweile zu einer Schattenindustrie entwickelt, die Spiele und ihre Spieler negativ beeinflusst.

Die gängigsten Cheat-Methoden aufgelistet. Der Krieg gegen Cheats.
Auflistung der verschiedenen Cheat-Methoden.

Cheats im Multiplayer: Eine wachsende Bedrohung

Während Cheats in Einzelspieler-Spielen oft als harmlos angesehen werden, sind sie im Multiplayer verheerend. Spieler, die Cheats verwenden, um sich einen unfairen Vorteil zu verschaffen, ruinieren das Spielerlebnis für andere und schädigen den Ruf der Spiele. Besonders im E-Sport, wo es um Karrieren und hohe Preisgelder geht, haben Cheats katastrophale Auswirkungen.

Die wirtschaftlichen Folgen: Milliardenverluste für die Industrie

Laut einem Bericht der Sicherheitsplattform ActiveFence verlor die Spieleindustrie allein 2019 durch Cheats rund 29 Milliarden US-Dollar. Diese Verluste entstehen durch verschiedene Faktoren, wie entgangene Einnahmen aus In-Game-Käufen oder den Abgang frustrierter Spieler. Ein Beispiel dafür ist „Apex Legends“, wo Hacker Tausende von Apex-Paketen kostenlos erhielten. In MMORPGs und Web3-Spielen verwenden Spieler Bots, um ohne eigenes Zutun Spielwährungen zu farmen, was zu einer massiven Inflation in den virtuellen Wirtschaften führt.

Die schwerwiegenden Auswirkungen auf die E-Sport-Szene

Cheats haben auch die Integrität des E-Sports stark beeinträchtigt. In der Apex Legends Global Series 2023 infiltrierte ein Hacker namens „Destroyer2009“ das Spiel und verwendete Aimbots und Wallhacks. Der Vorfall führte zu einem massiven Sicherheitschaos und zwang das Turnier, teilweise offline weitergeführt zu werden. Dies war ein schwerer Schlag für die Zuschauerzahlen und die gesamte E-Sport-Community.

Cheat-Software: Eine globale Bedrohung

In Ländern wie China ist Cheat-Software zu einem milliardenschweren Geschäft geworden. Schätzungen zufolge ist der Cheat-Markt in China mehr als 293 Millionen US-Dollar pro Jahr wert. Die chinesische Regierung hat deshalb Initiativen wie die „Sword Net 2020“-Kampagne ins Leben gerufen, um gegen Cheat-Händler vorzugehen. Auch in Südkorea und Japan haben Regierungen strenge Strafen für die Nutzung und Verbreitung von Cheat-Programmen eingeführt.

Fortschritte im Krieg gegen Cheats

Trotz der weitverbreiteten Nutzung von Cheats gibt es Hoffnung. Anti-Cheat-Software und KI-Technologien haben in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. KI kann verdächtiges Verhalten und Anomalien erkennen, die herkömmliche Methoden übersehen. Allerdings kritisieren Experten, dass viele Spieleentwickler nicht genug Ressourcen in den Kampf gegen Cheats investieren. Ein Analyst eines bekannten Shooters erklärte, dass viele Entwickler den Einsatz von Drittanbieter-Programmen als Lösung sehen, anstatt in eigene Sicherheitsteams zu investieren.

Der wirtschaftliche Druck als Waffe gegen Cheats

Ein wirksames Mittel gegen Cheats ist der wirtschaftliche Druck. Wenn Entwickler und Publisher zusammenarbeiten, um Cheat-Software durch Klagen und Schadensersatzforderungen zu stoppen, könnten sie das Geschäft für Cheat-Hersteller erheblich erschweren. Ein Beispiel dafür ist der Sieg von Bungie, den Entwicklern von „Halo“, die in einem Rechtsstreit 4 Millionen US-Dollar Schadensersatz erhielten. Ähnlich hat Activision 14,5 Millionen US-Dollar von der Cheat-Firma EngineOwning eingeklagt.

"Cheater Detected" Melden in Valorant.
Quelle: Riot Games

Die Rolle des Vertrauens

Der Einsatz von Anti-Cheat-Programmen hängt stark vom Vertrauen der Spieler ab. Ein Experte von Riot Games erklärte, dass viele Spieler Kernel-Level-Anti-Cheats, die tief ins System eingreifen, misstrauen. Er glaubt jedoch, dass solche Bedenken unbegründet sind, wenn die Entwickler das Vertrauen der Spieler gewonnen haben.

Die Zukunft des Gamings: Ein faires Spielerlebnis?

Der Kampf gegen Cheats ist noch lange nicht gewonnen, doch es gibt Hoffnung. Fortschrittliche Anti-Cheat-Technologien, wie die von Riot Games für „Valorant“, zeigen, dass es möglich ist, sogar Hardware-Cheats zu erkennen. Wenn Entwickler und Spieler zusammenarbeiten, könnte der Traum von einem fairen und cheat-freien Spielerlebnis in greifbare Nähe rücken.

Fazit: Ein endloser Krieg mit Lichtblicken

Der Kampf gegen Cheats wird weiterhin eine Herausforderung für die Spieleindustrie bleiben. Doch mit vereinten Kräften – von Regierungen, Entwicklern und der Community – gibt es Hoffnung, dass die dunkle Seite des Gamings eines Tages überwunden werden kann. Bis dahin bleibt die Frage: Wird der nächste große Durchbruch die cheat-freie Zukunft bringen?

Wie man in Counter-Strike 2 auch ohne Cheats besser wird, erfahrt ihr hier!

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