Vor wenigen Tagen berichteten wir über die Umbrüche beim amerikanischen Team Liquid. Neben Oleksandr ’s1mple‘ Kostylev stieg auch der Trainer James ‚GBjames‘ O’Connor vom Pferd. Die sich nun ergebende Zeit nutzt O’Connor offenbar auch für die Veröffentlichung von Interna aus privaten Gesprächen. Konkret bezieht er sich auf ein Gespräch zwischen Spencer ‚Hiko‘ Martin, O’Connor und Valve-Entwicklern, welches sich bei einem gemeinsamen Abendessen beim Major in Columbus zutrug.
Während immer mehr Teams die Entwicklung in Richtung der Professionalisierung ihrer Strukturen gehen und dabei auch auf den Sachverstand von Coaches setzen, scheint Valve dieser Entwicklung kritisch gegenüber zu stehen. Valve hat, wie auch bei der Implementierung von 64-Tick-Servern, die breite Spielerbasis im Blick und vermutet, dass der intensive Einsatz von Trainern eine zu starke Kluft zwischen dem eigenen Spielerlebnis der Casual-Gamer und dem vom Coaching beeinflussten Pro-Gaming entsteht.
Die generelle Skepsis drückt sich auch in der Tatsache aus, dass während eines Major-Turniers die Trainer nur hinter ihren Spielern stehen dürfen, während viele andere Turniere bereits eigene Computer zur Verfügung stellen, damit die Trainer das Spielgeschehen kompakter erleben und eingreifen können.
O’Connor berichtet davon, dass Valve über einen Kompromiss nachdenkt. Dieser besteht darin, dass das Mikrofon des Coaches nach 25 Sekunden abgeschaltet wird und damit das Team eigenständig Entscheidungen treffen muss. Eine solche Entwicklung würde natürlich den Teams in die Karten spielen, die weiterhin auf starke Spielerpersönlichkeiten und In-Game-Leader setzen.

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