Die Sims gehen in die nächste Runde. Mit Die Sims 4 möchte Maxis ein revolutionierendes Sims auf den Markt bringen. Dabei wurden einige Änderungen an der Grafik sowie der Steuerung vorgenommen. Da viele Spieler befürchten, dass die Sims 4 nur ein weiteres ‚Erweiterungspack‘ wäre, haben wir für euch diesen Titel getestet und auf Herz und Nieren geprüft.
Die Sims 4 selbst hat wie immer keine richtige Story, da der Spieler die Lebensgeschichte seiner Sims selber gestaltet und dabei völlige Kontrolle über Beruf, Beziehung, Bedürfnisse, Aussehen usw. besitzt. Man fängt im ‚Erstelle eine Familie-Modus‘ an. Dort wird ein Sim dann auf Wunsch angepasst, bis er/sie einem gefällt. Das neue ‚Sims-Creation-Tool‘ ermöglicht es ziemlich einfach einen Charakter mit direkter Anwahl der Körperteile und Zurechtziehen anzupassen. Neben der Charaktererstellung gibt es außerdem die Möglichkeit, mit dem Gen-Tool einen Bruder oder Kind zu erschaffen, die dem Original-Sim, von dem das Aussehen stammt, entsprechend ähneln.
Auch das Häuser bauen ist um einiges vereinfacht worden. So können wir Räume, die uns zu klein erscheinen, ganz einfach mit Hilfe von Ziehen vergrößern. Anschließend wird entschieden, wo die Familie einzieht und ihr Dasein fristet. Spätestens nach dem Einzug ist dem Spieler wirklich jede Freiheit gelassen mit seinen Sims anzustellen, was ihm/ihr beliebt. Hierbei fügte Maxis das sogenannte ‚Emotion-Feature‘ ein, was den Sims mehr Glaubwürdigkeit verleihen soll, da man nun ihre derzeitige Stimmung aus der Mimik und Gangart herauslesen kann.
In Sachen Steuerung wird Die Sims 4 wie sein Vorgänger gespielt. Wir klicken auf irgendein Objekt, Boden oder einen Sim, um mit diesem zu interagieren. Ebenfalls müssen wir uns wieder darauf fokussieren, die Bedürfnisse unserer Sims zu befriedigen, da sie sonst schlechte Laune bekommen, die unter anderem dazu führen kann, dass einige Interaktion mit einem anderen Sim in die Hose gehen. Maxis hat außerdem das allseits bekannte ‚Wünsche-System‘ ein wenig überarbeitet. Natürlich haben wir wieder einen Hauptwunsch, welchen wir erfüllen können. Statt fünf Merkmale stellt Die Sims 4 nur drei bei der Kreation des Sims zur Verfügung. Je nach derzeit gefühlten Emotionen, variieren die Wünsche, die wir erfüllen können. Als Belohnung für das erfüllen jener Wünsche, können wir uns neue Charaktermerkmale kaufen oder z.B. ‚Bedürfnisserfüllungstränke‘ sowie andere nette Sachen, die uns das Spiel vereinfachen.
Grafisch ist der Titel im Vergleich zu seinem Vorgänger mehr im Comic-Stil als realitätsnah gehalten. Dafür schlägt sich das Spiel aber auch auf älteren Systemen ziemlich gut. Als Beispiel: Eine mittlerweile sieben Jahre alte Nvidia Geforce 9800GT schafft mit einem ordentlichen Prozessor in 1080p mit fast allen Einstellungen auf Maximum um die 30-40 FPS durchschnittlich. Ebenfalls ist die Stadt nicht wie in Die Sims 3 offen begehbar. Wir können uns zwar mit Nachbarn auf der Straße unterhalten, aber selbst für einen kleinen Besuch bei unserem Nachbarns-Grundstück, benötigen wir eine Ladepause, was sich nach einer Zeit als ziemlich nervend erweisen kann, da wirklich selbst für kleinste Laufwege, wie z.B. über die Straße gehen, ein Ladebildschirm auftaucht. Aber auch hier muss man positiv anmerken, dass diese oben genannten Ladezeiten ziemlich kurz ausfallen und das auch ohne SSD. In Sachen Performance weiß der Titel definitiv zu überzeugen.
Musikalisch besticht Die Sims 4 mit einer Sammlung von verschiedenen Songs, welche in Simlisch wiedergegeben werden. Auch die Titelmelodie des Hauptmenüs lädt zum spielen ein. Die Sound-Effekte, wie z.B. die Gespräche unter den Sims oder Sounds beim Kochen, werden gut und qualitativ hochwertig wiedergegeben.
Großartige Änderungen im Spiel selbst braucht man nicht all zuviel zu erwarten. Wenn man sich den Titel mal genauer anschaut, wird man feststellen, dass es eher an einige Sachen, die den Vorgänger ausgemacht haben, mangelt. Beste Beispiele: Fehlender Swimmingpool, keine offene Stadt, die man ohne Ladepause erkunden kann, keine Keller und sogar die Geschirrspüler sind verschwunden. Insgesamt sollen ganze 89 Features fehlen. Die Fan-Seite ts4news.com entwarf hierfür eine Liste, die wirklich jedes einzelne fehlende Feature aufzählt. Wobei man auch hier erwähnen muss, dass die Geister sowie der Swimmingpool in den kommenden Monaten via Updates ins Spiel zurückkommen sollen.
Sind wir ehrlich zu uns selbst, muss man zugeben, dass Die Sims 3 mehr Features bietet als sein Nachfolger. Das soll aber nicht heißen, dass Die Sims 4 keinen Spaß macht. Ganz im Gegenteil: Man erlebt wie immer die ulkigsten Situationen und Geschichten wie man es schon von älteren Sims-Teilen kennt. Langzeitmotivation weiß der Titel ebenfalls zu bringen, da es wirklich immer etwas zu tun gibt und man nie 100% erreichen kann, da man sich seine Ziele selbst setzt.
Die Sims 4 – Standard Edition | |||||||||||||
Publisher: | Electronic Arts | Releasetermin: | 04.09.2014 | Preis: | 59,99 Euro | Plattform: | PC | ||||||
|
|||||||||||||
|
|||||||||||||
|

You must be logged in to post a comment Login