TrackMania 2: Stadium im Test – Wie gut ist der neueste Teil der Serie?

Auch nach dem gefühlten 50. Reset des Wagens verlieren wir den Spielspaß beim neuen TrackMania 2: Stadium, welches von Nadeo entwickelt wurde, nicht, sondern versuchen es immer und immer wieder, in der Hoffnung doch noch die Haarnadelkurve zu meistern, dann den großen Sprung in Angriff zu nehmen und kurz darauf durch drei enge Kurven ins Ziel zu kommen. Und falls wir es dann geschafft haben, kämpfen wir weiter um jede hundertstel Sekunde. Das Spielprinzip von TrackMania ist seit jeher simpel und macht wahrscheinlich genau aus diesem Grund so viel Spaß. Wir haben uns das aktuelle TrackMania 2: Stadium angeschaut und sagen euch, was es im Vergleich zu seinen Vorgängern besser macht oder in welchem Streckenabschnitt dem neuen Raser vielleicht die Puste ausgeht.

Spielspaß hoch, Grafik unter dem Standard 

Nadeo feilte nochmals seit dem Vorgänger an der Grafik, aber leider ist TrackMania sogar unter dem Standard. Schlecht ist die Grafik deshalb aber allemal nicht. Stadium sieht gut aus, allerdings gibt es hin und wieder Details, die uns nicht ganz gefallen. Trotz allem sind die Strecken und das Ambiente schön anzusehen. Die Fahrzeuge sind detailliert und haben schöne Spiegelungen, aber auch hier haben wir schon besseres gesehen.

Beim Spielspaß hingegen kommt das gewohnte TrackMania-Feeling wieder. Verrückte Strecken mit vielen Tücken und das ewige Versuchen und Verzweifeln an den Strecken, bis man es schafft, auch auf diesen das Ziel zu erreichen und dann aber merkt, dass die Zeit so schlecht war, dass man gleich nochmal einen Versuch startet. Vom Spielprinzip ist sich Nadeo treu geblieben. Die Fahrer werden wieder mal gefordert und der Spielspaß hält weiter an, auch wenn man eine Strecke zum 30. Mal fährt.

Ausreichend Strecken und Streckeneditor 

Nadeo liefert 65 abwechslungsreiche und gute Strecken bei der Erweiterung mit. Und nach den 65 ist dann Schluss? Keineswegs!  

Durch den integrierten Streckeneditor ist von jedem Fahrer nicht nur der Umgang mit dem Fahrzeug gefragt, sondern auch die kreativen Köpfe können hier ihren Ideen freien Lauf lassen. Mit zig einzelnen Bausteinen können sehr abwechslungsreiche Strecken erbaut werden.

Multiplayer mit vielen Spielmodis 

Man kann schon fast sagen, dass der Singleplayer- nur das Training für den Multiplayer-Modus sei und so ist es auch. Im Multiplayer treten bis zu 255 Spieler pro Server an und versprechen somit heiße Duelle, wobei auch hier wieder die Uhr meist im Vordergrund steht. Im Onlinemodus werden insgesamt acht Modi angeboten und durch die Strecken der User kommt hier garantiert keine Langeweile auf. 

Auch wenn der Multiplayer anfangs frustrierend sein kann, da viele gute Fahrer einem keine Chance auf eine gute Platzierung lassen, hat man meist doch recht schnell ein kleines Erfolgserlebnis. Und auch wenn es nur kurzzeitig Platz eins war.

Fazit: So gut ist TrackMania 2: Stadium

TrackMania behält das Spielprinzip bei, wofür Nadeo nur zu danken ist. Man bekommt ein gewohntes TrackMania, wie es bereits vor Jahren bekannt war. Der Singleplayer ist zwar nach einer gewissen Zeit etwas öde, aber viele nutzen diesen sowieso nur für das Training. Wofür? Natürlich für den Multiplayer, der in TrackMania wirklich gut gemacht ist. Allerdings ist dies auch keine neue Funktion bei Stadium, sondern ein Feature eines Vorgängers, welches diese Erweiterung nur übernommen hat. 

Trotz der Überarbeitung der Grafik vom Entwickler kann das Aussehen von TrackMania 2: Stadium nicht mit dem heutigen Standard mithalten. Da hätte Nadeo noch etwas zulegen können. Die Pleite bei der Grafik kann man aber verschmerzen, da bei den rasanten Geschwindigkeiten sowieso keine Zeit ist, um auf die Umgebung zu achten. 

Der Spielspaß ist auch bei diesem Teil wieder groß. Es ist zwar etwas deprimierend, das 30. Mal in einer Kurve von der Bahn geschleudert zu werden, aber das weckt erst den Kampfgeist, diese Strecke endlich zu bewältigen. 

Und dann ist es meist noch nicht getan, denn dann beginnt erst der Kampf gegen die hundertstel Sekunden, welche der Schlüssel bei TrackMania sind.