Top 10: Die zehn schlechtesten Videospiele aller Zeiten

01.11.2014 10:58

imageVideospiele erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit. Während Titel wie Bioshock Infinite aufgrund ihrer Story und Momente im Gedächtnis der Spieler bleiben, gibt es immer wieder Titel, die man nicht im Kopf behalten möchte. Diese sind aber so schlecht, dass es gar nicht anders geht. In dem heutigen Top 10-Artikel zeigen wir euch die für uns zehn schlechtesten Videospiele aller Zeiten.

Vorwort:
Wie so viele von diversen Ranglisten ist auch dieser Artikel eine rein subjektive Auflistung und deckt sich mitunter nicht mit der Meinung anderer. Da es einfach zu viele schlechte Spiele gibt, gehen die Meinungen und Bewertungen natürlich weit auseinander. Eines steht aber fest: Keines der hier vorgestellten Spiele möchte man sein Eigen nennen. Schreibt uns doch eure Top 10 der schlechtesten Video-Spiele in die Kommentare.

10. Rambo: The Videogame (2014)

Der Vorzeige-Macho Rambo in einem Videospiel? Klar, warum nicht. Nur gut werden würde es nicht, darüber war man sich schon vor Release einig. Als kantiger Polygonprotz gilt es in bester Moorhuhn-Manier die Kill pro Sekunde-Frequenz möglichst über 100 zu schrauben. Im Jahre 2014 einen Rail-Shooter auf den Markt bringen zu wollen, ist an Dreistigkeit oder Dummheit (oder einer Mischung aus beidem) nicht mehr zu überbieten. Ödes Gameplay, eine unterirdische Grafik und kein blaues Licht, was leuchtet, machen Rambo: The Videogame zu unserem Platz 10. Immerhin: Inzwischen hat das Spiel einen trashigen Kultstatus erreicht. Kaufen sollte man es sich trotzdem nicht. 

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9. Ride to Hell: Retribution (2013)

Wenn selbst der Publisher bei der Redaktion eines Spielemagazins nachfragen muss, ob die Anfrage eines Rezensionsexemplares ernst gemeint war, spricht das schon Bände. So geschehen bei Ride to Hell: Retribution. In dem Action-Adventure spielt man einen an Gesichtslähmung leidenden Vietnam-Veteran, der Rache für seinen getöteten Bruder schwört. Die Intelligenz der Gegner und NPC ist vergleichbar mit der eines handelsüblichen Tackers und lässt einen das Spiel nicht eimal ernst nehmen, wenn man es wollte. Dieses Stück Software-Schrott reicht höchstens, um sich mit Kumpels gemeinsam ins Delirium zu trinken und dabei ganz viel lachen zu wollen.

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8. The Crow: The City of Angels (1997)

Das einzige Videospiel im The Crow-Universum stammt aus dem Jahre 1997 und zeigt eindrucksvoll, wie man etwaige Folgetitel direkt mit der ersten Versoftung verhindern kann. The Crow erhielt auf Gamerankings eine durchnittliche Bewertung von 23%. In dem Beat-Em-Up sollte man sich eigentlich prügeln. Doch aufgrund unglaublich ungenauer Kollisionsabfragen und dem Handling eines Ikea-Einbauschrankes war das eigentliche Gameplay so gut wie nie möglich. Dazu kamen zu starke Gegner vor hässlichen 2D-Hintergründen. Brandon Lee dreht sich angesichts dieses Reinfalls heute noch im Grabe um.

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7. Superman 64 bzw. Superman: The New Adventure

Was sich die Caen-Brüder (Earthworm Jim) bei Superman 64 dachten, wissen wahrscheinlich nur sie selbst. Bösewicht Lex Luthor will irgendetwas vernichten und um das zu verhindern, muss Superman durch Ringe (!!!!!) fliegen. Wie bitte, was? Ja klar, eigentlich verständlich. Oder auch nicht. Getoppt wird das hochgradig dämliche Gameplay nur noch durch eine Sichtweite, die an der 10m-Marke kratzt und einen Schwierigkeitsgrad, der keinen Fehler beim Fliegen verzeiht. Selbst Profi-Spieler sollten hier verzweifeln. Auch bei den Kämpfen gegen die immer gleichen Gegner ist man weit entfernt von so etwas wie Spielspaß.

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6.  Streetfighter: The Movie: The Game

Ein Spiel zu einem Film, welcher auf einem Spiel basiert. Auch das gibt es in der weiten Welt der Video-Games. Gemäß des ungeschriebenen Gesetzes der grottigen Filmumsetzung reiht sich aber auch eine eigentlich positiv bekannte Spielreihe ein. Das Spiel zum Street Fighter-Kinofilm war sogar noch schlechter als die cineastische Vorlage. Mit hässlichen Charakter-Stripes, die den Filmfiguren nachempfunden sind, kloppt man sich vor langweiligen Hintergründen. Einer Spielbarkeit aus der Hölle sei Dank wurde das Spiel nie wirklich bekannt, darf aber aus diesen Gründen in unserer Hall of Shame nicht fehlen. Hierbei dachte sich Entwickler Acclaim wohl auch nur, Minus mal Minus ergebe Plus.

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5. Zelda CDi

Auch der berühmte Nintendo-Charakter Link hat Leichen im Keller. Die drei für das CDi erschienenen Zelda-Spiele dürften sich eigentlich gar nicht so nennen. So haben diese auch nichts mit ihren brillianten Vorbildern gemein – Die Lizenz machts trotzdem möglich. Nervige Charakter, grottiges Gameplay und Ladezeiten, während denen man Medizin studieren, 2 Kinder zeugen und 8 Fremdsprachen lernen kann, machen die Zelda-CDi-Serie zum Schandfleck auf der sonst weißen Weste. Diese Spiele entstanden übrigens durch eine Zusammenarbeit von Nintendo und Philips, welche eigentlich ein CD-Laufwerk für das Super-NES entwickeln wollten. Das Laufwerk erschien nie, Philips durfte trotzdem vier Spiele mit Nintendo-Charakteren entwickeln. Das Ergebnis ist dieses Machwerk.

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4. The War Z / Infestation: Survivor Stories

Das Zombie-MMO The War Z war nicht nur grottig schlecht, sondern verursachte auch noch einen der größten Skandale in der Videospiel-Geschichte. So gab es markenrechtliche Differenzen, unerlaubt veröffentlichtes Bildmaterial, rabiaten Umgang mit der Community, Hacker-Angriffe und Mikrotransaktionen, die eigentlich niemals kommen sollten. Selbst den Vorwurf der Ausbeutung der Spieler musste sich Entwickler Hammerpoint Interactive gefallen lassen. Nach dem Release des DayZ-Klons folgten weitere Skandale. Kritiken in Steam wurden gefälscht und andere zensiert, die Produktbeschreibung war eine große Lüge (weshalb das Spiel von Steam entfernt wurde) und das Endspiel erfüllte alle Voraussetzungen für ein dreistes Pay2Win-Game. The War Z benannte sich folgend dann in Infestation: Survivor Stories um. Das Studio scheint auch heute noch paralysiert, so hörte man nach der Umbenunng des Titels nicht mehr viel über The War Z.

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3. Custers Revenge

Sex sells, dachte sich auch Entwickler Mystique, als das Studio eines der ersten Adult Games im Oktober 1982 veröffentlichte. Nach dem Erscheinen dieses Nachtschattengewächses geriet es heftig in die Kritik. So war das vermeintliche Spielziel die Vergewaltigung einer Indianerin. So genau wusste das aber niemand, denn aufgrund der selbst für damalige Verhältnisse grausamen Grafik konnte man nie so richtig identifizieren, was da denn eigentlich auf dem Bildschirm passiert. Fest stand nur, dass die Hauptfigur General Armstrong (aha) Custer, nackt versuchen musste, eine an einen Marterpfahl gebundene Indianerin zu erreichen. Bewaffnet mit Hut, Säbel und einer (Achtung, Kracher-Witz) armstarken Erektion musste General Armstrong (ich komm auf den Namen nicht klar) auf dem Weg zur Lebensqualität Pfeilen und Kakteen ausweichen. Die YouTube-Videos sind auch heute noch für ein vorabendliches Saufprogramm tauglich.

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2. TV Total präsentiert: Wok WM

Wenn ein Redakteur bei uns mit dem Test eines solchen Spiels beauftragt wird, kommt das wohl einer Abmahnung gleich. Um die Marke Stefan Raab bzw. TV Total noch weiter auszuquetschen, durfte auch ein Videospiel nicht lange auf sich warten lassen. Im Februar 2004 erschien die zum Programmcode gewordene Evolutionsbremse Wok WM. Das Spiel zur TV-Show. Hierbei „rasen“ wir als ein, aus drei Polygonen bestehender, Stefan Raab mit der Gemüsepfanne unterm Hintern Eiskanäle hinab. Würde eine Comicversion von Raab nicht das Cover zieren, hätte ihn wohl niemand innerhalb dieses Pixelhaufens identifizieren können. Zudem war das Spiel derart schlecht programmiert, dass selbst mit einem Super-Computer aus dem Pentagon Ruckelein an der Tagesordnung waren. Anscheinend war das Spiel auch für Spieler mit Zahlenschwäche geeignet: Denn mehr als drei unterschiedliche Texturen zu zählen, war schier unmöglich. Zum Vergleich: 2004 erschien ebenfalls der erste Teil von Far Cry. Einen Rekord konnte Wok WM dann doch aufstellen. Diese Spiel zeichnete sich für die ersten einstelligen Bewertungszahlen diverser deutscher Gaming-Magazine verantwortlich.

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1. E.T. The Extra-Terrestrial

And the Winner is… ET! Die Versoftung des Ausserirdischen mit dem leuchtenden Finger ist mittlerweile eine Legende in der Branche. Der Programmierer Howard Scott Warshaw hatte den Auftrag, E.T. bis zum Weihnachtsgeschäft 1982 zu erschaffen. Das Doofe daran: Es waren nur 5 Wochen Zeit. Vermutlich wurden dann alle ethnischen Bedenken über Bord geworfen und heraus kam ein, selbst für 1982, unsagbar hässliches und obendrein kaum spielbares Stück Software-Schrott. Der Spieler beginnt mit 9999 Lebenspunkten und verliert diese im Sekundentakt sobald er sich auch nur bewegt. Den Sinn dahinter begriff niemand. Aber das Beste kommt ja noch: Das Spiele löste zudem einen Mythos aus, der seinesgleichen suchte. Das für den Atari 2300 erstellte E.T. sah in den Augen von Atari wohl derart erfolgsversprechend aus, dass die gleich 5 Millionen Kopien davon in Auftrag gaben.

Heraus kam die Hölle auf Erden für jeden Buchhalter und Investor. Nur knapp eine Million Exemplare ließen sich an den (bedauernswerten) Kunden bringen. Die restlichen vier Millionen Kopien wurden laut des Mythos irgendwo in der Wüste von New Mexico vergraben. Erst dieses Jahr wurde der Mythos bewahrheitet. Im Rahmen einer von Microsoft organisierten Ausgrabung wurden die vergrabenen Kopien von E.T. gefunden. Und als wäre das alle noch nicht genug, gilt E.T. auch als Mit-Verantwortlicher für den großen Video-Spiele-Crash 1983. Die Qualität des Spiels und die darum gesponnenen Geschichten machen E.T. für uns zum schlechtesten Video-Spiel aller Zeiten.

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Redaktion escene.de

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