Auf der diesjährigen Gamescom in Köln findet man seit diesem Jahr ungewöhnlich viele VR-Brillen. Sie wird von vielen verschiedenen Entwicklern angeboten und vorgeführt. Mittlerweile findet man schon eine große Reihe an Spielen, welche VR-Brillen unterstützen oder gar voraussetzen. Kommt dieser Trend nun auch im eSports an oder bleibt es ein nettes Freizeitgadget?
Durch die diesjährige Gamescom hatte ich die Möglichkeit einige VR-Brillen zu testen. Sei es nun in einem virtuellem Dinosaurier-Jungle oder im Weltraum. An sich ist es bei allen das gleiche System. Durch die Bewegung des Kopfes erkennt eine Kamera den Sichtbereich, dadurch wird in der VR-Brille das Sichtfeld wiedergegeben. Bewegt man nun also den Kopf in eine Richtung, geht auch das Bild mit. Mit einem Bediengerät, wie einem Controller (Variiert je nach VR-Entwickler), kann man zusätzlich in das Geschehen eingreifen.
Die Technik ist noch relativ neu. Bald werden die ersten Versionen für die Allgemeinheit zum Verkauf stehen. Inwiefern die virtuelle Realität in der Gamingszene Anklang finden wird, sollte sich nach kurzer Zeit entscheiden. Billig ist der Spaß nicht. Zwischen 250 und 500 Euro sollte man schon einplanen, wenn man an einer VR-Brille Interesse gefunden hat. Natürlich kommt dann noch zusätzlich nötige Ausrüstung hinzu, welche bekannterweise auch nicht ganz günstig ist.
Doch wie sieht es mit der Benutzung im Esport aus? Nach einiger Spielzeit würde ich behaupten, dass das Ganze noch nicht so ganz ausgereift ist. Die Bildqualität hat Luft nach oben und bereits nach kürzerer Benutzung, fängt man an unter der Brille zu schwitzen was das ganze nicht angenehmer macht. Zusätzlich braucht man ein Spiel, welches einerseits extra für die Benutzung der VR-Brille konzipiert ist und andererseits eSports, und damit turniertauglich, ist. Somit rechne ich nicht damit, dass die Virtuelle Realität bald in bereits vorhandenen eSports relevanten Spielen eingesetzt werden kann, oder wird.
In näherer Zukunft bin ich jedoch davon überzeugt, das Thema VR wird interessant für den eSport. Ob es nur die VR-Brille ist oder weitere Entwicklungen zum Thema virtuelle Realität hinzu kommen, wird sich bald zeigen. Noch klingt es etwas absurd. Stelle man sich zehn Pro-Gamer vor die mit einer VR-Brille und einem Controller wild um sich schauen und sich bewegen. Jedoch sollte jedem bewusst sein, das sich der Esport immer weiter entwickelt und wächst. Und wer weiß, eventuell wird der Esport durch die nötige Bewegung dann doch als Sportart in Deutschland anerkannt.

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