Freitag der 13. Mai 2016 war ein interessanter Tag für die CS:GO-Community. WESA (World eSports Association) hat sich der Welt gezeigt und versucht sich als Dachverband im internationalen eSports zu etablieren. Am Beispiel der Fifa kann man dies gut nachvollziehen. Die WESA will Regulierungen schaffen – bezüglich Transfers, Verträgen, Regeln und Sanktionen. Des Weiteren sind die ersten acht Gründungsmitglieder führende Größen im internationalen eSport: Fnatic, Natus Vincere, EnVyUs, Virtus.Pro, Gamers2, FaZe Clan, mousesports und Ninjas in Pyjamas.
Dieses Projekt wurde von der ESL (Electronic Sports League), der weltweit größten eSports Firma, ins Leben gerufen. Die Versprechen von ESL CEO Ralf Reichert, dass die Struktur dieses Projektes keine Ungerechtigkeit zulässt, sind heftig umstritten.
(© by WESA (Quelle: https://twitter.com/WESAofficial?lang=de)
Der League Commissioner, Pietro Graf Fringuelli, schwört auf die Dreieinigkeit aus Executive Committee, Players Council und Members Meeting. Er kommt aus der Sportszene und hat Verbände gefragt was sie ändern würden, wenn sie es denn könnten und so kam die Struktur der WESA zu Stande. Dennoch wird dies vorerst nur in CS:GO etabliert, denn die ESL Pro League unterstellt sich als erste Liga den Regeln der WESA.
Des Weiteren wird die WESA die erste Organisation sein, welche einen so genannten Players Council fest verankert hat. Er wird von Spielern gewählt und besteht aus Spielern. Diese nehmen Einfluss auf die Politik in der Liga, Regeln und Transfers. Sie können somit mitbestimmen wie Ligen, welche der WESA angehören, gestaltet sind, also auch ihrer eigene Karriere anpassen.
Die Größen der Community nehmen dieses Unterfangen kritisch auf. Es gibt eine Vielzahl an Kommentaren, welche auf die Gefahren hinweisen. CS:GO wächst rasant und die Entwicklung wurde ohne die WESA bestritten. Die großen Turnierveranstalter MLG, CEVO und Gfinity äußerten ihren Unmut darüber, dass das hinter ihrem Rücken geschah und keine Kommunikation im Vorhinein stattgefunden hat. Wenn die WESA nun dafür sorgt, dass die darin vertretenen Teams sich exklusiv an die WESA binden und damit nicht mehr an Turnieren teilnehmen, die nicht der WESA zugehörig sind, ist das ein erheblicher Rückschritt.
Es wird am Ende darauf ankommen, welche Intentionen verfolgt werden. Strukturen sind im stetig wachsenden CS:GO nötig und dennoch darf es nicht zu Protektionen von einzelnen Turnieren führen. Vielmehr muss der Auftrag der WESA darin bestehen, dass die Qualität der Turniere und die Professionalisierung vorangetrieben wird und die Spieler ein größeres Mitspracherecht erhalten.

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