Das vergangene Wochenende hat trotz anfänglich starker Leistungen der Mäuse mal wieder bewiesen, dass eine Formdelle zu massiver Kritik führt. In diesem Fall stand der erst kürzlich zu Mousesports transferierte Tomáš „oskar“ Štastný im Fokus des digitalen Fegefeuers. Wie nach einem lauen Sommerregen sprießten die spöttischen Kommentare der Community in den üblichen Foren und Twitch-Chats hervor und es stellt sich die Frage: Mit Recht?
Dazu betrachten wir die Leistungen der Mäuse seit der Verpflichtung von Oskar. Insbesondere in der ESL Pro League konnte das Team bisher mit starken Leistungen auftrumpfen und findet sich nach 16 gespielten Matches auf einem starken vierten Platz ein.
Der spöttische Oskar-Hater wird nun lautstark protestieren: „ONLINE!“. Ja, und? Ein großer Teil der Spiele findet online statt und es ist kein Geheimnis, dass es Spieler gibt, die in gewohnter Umgebung in besonderer Weise Leistung abrufen. Nicht nur in der Pro League, sondern auch bei verschiedenen Qualifikationsturnieren, konnte Mousesports seit der Verpflichtung zeigen, dass sie zumindest in diesem Terrain sattelfest sind. Aber nicht nur Mouse. Ebenfalls Oskar, der stets überdurchschnittliche Leistungen zeigte.
Die Verpflichtung von Oskar war ein Paukenschlag. Neben Star-Spieler Nikola ‚NiKo‘ Kovac soll Oskar für die nötige Feuerkraft sorgen und so auch Druck von NiKos Schultern nehmen. Online ist dieses Konzept bereits aufgegangen, jedoch liegt die Kunst darin, diese Leistungen auch dann zu bringen, wenn das Publikum jubelt, das Adrenalin durch die Adern fließt und jede Entscheidung den Ausschlag zwischen Sieg und Niederlage geben kann – LAN eben. Hier hatte Mousesports am Wochenende mit der GFINITY-Lan eine erste Bewährungsprobe. In GODSENT, EnVyUs und Epsilon waren dabei drei Gegner mit von der Partie, die aktuell nicht im obersten CS:GO-Regal einzuordnen sind.
Die erste Partie gegen GODSENT ging deutlich an die Mäuse, dennoch gab es, dank deutscher Meckerkultur, etwas zu bemängeln: Oskar brachte eine solide Leistung, jedoch nicht ansatzweise die Star-Performance, die von ihm zu erwarten sei. Mit Sicherheit hat diese Kritik ihre Berechtigung, gleichwohl muss man die Kirche im Dorf lassen. Es war die erste Offline-Partie in diesem Zusammenhang und am Ende zählt das Ergebnis, denn CS:GO ist ein Teamsport.
Kritik ja, Untergangsstimmung nein!

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