k1to: Es ist in Deutschland einfacher in den eSport aufzusteigen

26.02.2017 10:37

Ist man etwas im deutschen CS:GO-eSport bewandert, sollte man Nils ‚k1to‘ Gruhne kennen. Ihm gelang vor knapp fünf Monaten der Aufstieg in die eSport-Szene. Nachdem er seine Karriere unter der Organisation EASYPLAY startete, wurde er vor allem durch DIVIZON bekannt, das er erst kürzlich verlassen hat. Im Interview mit escene.de redet er über seinen Werdegang, über sein neues Team Berzerk und über seine Erfahrungen im deutschen eSport.


»Mein größtes Ziel ist es natürlich das ganze Fulltime zu machen und die Chance zu haben eines Tages in den Playoffs der ESL ONE Colonge zu spielen«


escene: Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, escene.de einige Fragen zu beantworten. Der Schritt vom Hobby Gamer zum eSport ist besonders in Deutschland sicher nicht so einfach. Wie lief der Wechsel bei dir ab? Willst du CS:GO zu deinem Beruf machen oder welche Pläne hast du bezüglich deiner Karriere?
Nils ‚k1to‘ Gruhne: Meiner Meinung nach ist es in Deutschland sogar einfacher in den eSport aufzusteigen, da wir nicht so viele Talente wie in anderen Ländern haben. Bei mir ging alles ganz schnell, ich habe vor meinem ersten Team nur faceit gespielt, erst nur mit Freunden und  als ich merkte, dass ich besser und besser werde, habe ich mich alleine in der FPLC (Liga unter FPL) hochgespielt. Dort habe ich ca. fünf Monate gespielt und habe das erste mal gemerkt, dass ich Potenzial habe in Deutschland oben mitzuspielen. Nach diesen fünf Monaten kam irgendwann das FPL Qualifier welches ich gewinnen und somit auf mich Aufmerksam machen konnte. Zeitgleich kam das Team Angebot von alexR. Mein größtes Ziel ist es natürlich das ganze Fulltime zu machen und die Chance zu haben eines Tages in den Playoffs der ESL One Cologne zu spielen.

Frühzeitiges Ende bei DIVIZON

Seit dem Beginn deiner Karriere sind gerade mal vier Monate vergangen und Berzerk ist nun schon deine dritte Station. Was waren die Gründe für deine bisherigen schnellen Team-Wechsel?
Dazu gibt es nicht viel zu sagen. Der schnelle Wechsel von DIVIZON zu Berzerk kam durch größere Unstimmigkeiten im Team.


»Besonders schade finde ich, dass die ESL zwei deutschen Teams die Chance nimmt sich auf LAN zu beweisen«


Dein Ex-Team DIVIZON hat in der Community den Ruf der Onlinetruppe. Wie stehst du selber zu diesen Äußerungen?
Ehrlich gesagt kann ich die Leute, die uns als Onliner-Team bezeichnet haben, verstehen. Da besonders maRky und ich auf LAN nicht überzeugen konnten. Die Acer Predator Masters war meine erste LAN überhaupt und das ganze direkt auf internationaler Bühne machte dies nicht leichter. Auf den EPS Finals habe ich meiner Meinung nach auf Train ziemlich gut gespielt, jedoch konnten wir auf Cbble als Team nicht unsere Leistung abrufen. Ich bin überzeugt, dass es auf meiner nächsten LAN anders laufen wird, da ich in den letzten Wochen und weiterhin noch viel dazulerne, um dann auch selbstbewusster in so ein Event zu gehen. Besonders schade finde ich, dass die ESL zwei deutschen Teams die Chance nimmt sich auf LAN zu beweisen, aufgrund der gestrichenen Halbfinalspiele.

Berzerk CS:GO

Wie hat es dir bei DIVIZON gefallen? Warum hast du, ohne Vorwarnung und direkt nach dem Sieg der 99Damage Liga Saison 4 das Team verlassen?
Am Anfang war die Stimmung echt gut, aber mit der Zeit hat man gemerkt, dass einzelne Spieler nicht auf eine Wellenlänge kommen. Mehr möchte ich dazu nicht mehr sagen.

Neuanfang für Nils ‚k1to‘ Gruhne bei Berzerk

Mit Berzerk hast du nun ein neues Team gefunden. Warum hast du dich genau für dieses Team entschieden?
Ich habe tahsiN das erste mal in Krefeld bei TakeTV getroffen und er war mir direkt sympathisch. Wir hatten lange Gespräche und dann stand für mich fest, dass ich in das zukünftige Team von ihm wollte. Als sie mich dann das erste mal getestet haben, war ich von der ganzen Sache sehr überzeugt.


»Wir als Team sehen definitiv BIG als größten Rivalen«


Wen sieht Berzerk als ärgsten Rivalen?
Meine persönlichen Rivalen sind natürlich Planetkey Dynamics und Euronics Gaming, da in den beiden Teams meine alten Mates spielen und ich besonders mit Alex noch eine Rechnung offen habe. Und wir als Team sehen definitiv BIG als größten Rivalen.

In eurem ersten internationalen Auftritt als Team, dem IEM XI – World Championship – EU Open Qualifier, standet ihr den internationale erfahreneren Jungs von FlipSid3 Tactics gegenüber. Leider musstet ihr euch am Ende mit 14-16 geschlagen geben. Wie habt ihr euch auf dieses Spiel vorbereitet? Wie hast du eure Chancen vor dem Spiel gesehen?
Auf das Match speziell haben wir uns gar nicht vorbereitet, da sich ja erst im Laufe des Qualifiers herausstellte, dass wir gegen die Jungs von Flipsid3 spielen müssen. Ich wusste von vornherein dass wir gegen sie gewinnen können. Wir haben schon oft gegen ähnlich starke Teams trainiert und gut mithalten können.

An welchen Punkten hättet ihr besser sein können? Warum hat es, deiner Meinung nach, am Ende doch nur für eine enge Niederlage gereicht?
Gegen Ende wurden wir meiner Meinung nach zu nervös. Wir hätten bestimmte Situationen cooler ausspielen können. Aber dennoch muss ich das Spiel auf meine Kappe nehmen, denn in der wichtigsten Runde habe ich den entscheidenden kill nicht gemacht.

Nils “k1to” Gruhne
Nils ‚k1to‘ Gruhne bei den Acer Predator Masters

Erfahrene Spieler unterstützen Nils ‚k1to‘ Gruhne bei der Entwicklung

Du hast einen kometenhaften Aufstieg in der Szene hingelegt und schnell den Sprung vom ‚Normal‘ zum Profi geschafft. Wie erklärst du dir selber diese Entwicklung? Gibt es einen Spieler der dich am meisten beeinflusst hat?
Es war sehr, sehr viel Arbeit für mich. Ich habe so viele Stunden in dieses Spiel gesteckt, ehrlich gesagt auch Freunde und Schule vernachlässigt, aber im Grunde hat es sich gelohnt. Am meisten beeinflussen mich tahsiN und Toni. TahsiN kann mir noch einige Sachen beibringen und mir das Spiel taktisch erklären und Toni ist mehr so mein Motivator, der sehr viel von mir hält und mir damit extrem viel Selbstbewusstsein gibt.

Nils ‚k1to‘ Gruhne, danke für deine Zeit!
Vielen Dank für das Interview. Ich möchte mich noch ganz dolle bei Berzerk und bei unseren Unterstützern bedanken und würde mich freuen wenn ihr bei Berzerk auf Facebook und Twitter vorbeischaut und vielleicht auch bei mir ein Follow auf Twitter da lasst!

Redaktion escene.de

KOMMENTARE